2 thoughts on “Demokratie? Ja, aber nur wenn keiner AfD sagt

  1. Was haben die deutschen gegen die AfD. Tut mir leid das zu sagen. Nach 1970 hat kein deutscher etwas mit dem 2 ten Weltkrieg gemeinsam. Keiner der nach dieser Zeit geboren ist man sich an etwas von der Zeit erinnern. Sie wissen nur es wahr schlim. Es ist 2025 und Deutschland hat Angst das irgend ein Land sie damit beschuldigt nazi zu sein. Ich als Türke verstehe nicht warum jemand Angst hat mit etwas zu beschuldigt zu werden was vor 80 Jahren wahr. Wen etwas nicht in meinem Land in Ordnung ist und der einzige Weg nur wegen Angst vor einer Meinung von menschen sind die Scheu klappen auf haben ist. Dan muş echt was kaput sein in der Gesellschaft.

  2. Danke für deinen Kommentar – und ja, du sprichst etwas Wichtiges an.
    Du bist Türke und wunderst dich, warum Deutschland 80 Jahre nach dem Krieg noch immer mit zitternder Oberlippe auf alles reagiert, was auch nur entfernt nach „rechts“ riecht.

    Ich sag’s mal so:
    Deutschland hat nicht nur aus der Geschichte gelernt – es hat sie eingerahmt, einbetoniert und mit Bewegungsmelder versehen.
    Bei uns kannst du sagen, dass die Steuern zu hoch sind – aber wenn du es mit dem falschen Ton sagst, giltst du als gefährlich.
    Und wehe, du sagst, die AfD sei nicht das personifizierte Böse – dann hast du ganz schnell einen Shitstorm deluxe am Hals.
    Nicht, weil du Nazi bist. Sondern weil viele gar nicht mehr unterscheiden wollen, was Meinung, Kritik oder demokratische Opposition ist.

    Und jetzt wird’s paradox:
    Wer heute jeden zweiten Menschen vorschnell als Nazi bezeichnet – verharmlost dabei die echten Nazis.
    Denn wenn alles rechts ist, was nicht links genug ist – dann ist am Ende nichts mehr schlimm. Und das ist eine gefährliche Form der Relativierung, die viele gar nicht merken.
    Die Verbrechen von damals waren einzigartig – und sie bleiben es auch.
    Aber wer den Begriff inflationär benutzt, sorgt dafür, dass er irgendwann nichts mehr bedeutet. Und dann hat niemand gewonnen – außer die, die wirklich nichts Gutes im Sinn haben.

    Du hast recht:
    Niemand, der nach 1970 geboren ist, trägt Schuld.
    Aber viele in diesem Land verwechseln Erinnerungskultur mit Schuldübertragung. Und das führt nicht zur Aufklärung – sondern zu Angst. Angst, falsch zu denken. Falsch zu sprechen. Falsch zu wählen.

    Und genau da wird es gefährlich.
    Wenn man aus Angst vor Etiketten beginnt, Grundrechte auszuhebeln, Ausschüsse zu verweigern oder den Diskurs zu beenden –
    dann ist nicht die AfD das Problem.
    Dann ist das Problem: eine Gesellschaft, die verlernt hat, Widerspruch auszuhalten.

    Danke Seyhan dir für deine Sicht. Ehrlich.

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